Freitag sieht DFL-Konzept kritisch

Die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag Dagmar Freitag steht einer möglichen Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga kritisch gegenüber. „Das Konzept der DFL legt sehr kleinteilige Maßnahmen zur gewünschten Durchführung von Geisterspielen vor. Das ist im Grundsatz erst mal nicht zu kritisieren. Es bleiben aus meiner Sicht allerdings zahlreiche Fragen offen“, sagte die SPD-Politikerin der Rheinischen Post.

Unter anderem mache Freitag sich darüber Sorgen, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die Vereine mit einem auf das Coronavirus positiv getesteten Spieler umgehen würden. „Wie transparent wird man mit möglichen positiven Testergebnissen umgehen? Akzeptiert die Öffentlichkeit mehrheitlich, dass die Politik eventuell bereit ist, an Profifußballer andere Maßstäbe anzulegen als an uns Normalbürger, die weiterhin mit Kontaktverboten leben müssen?“

Die DFL hatte am Donnerstag ein Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorgelegt, welches noch von der Politik abgesegnet werden muss. Bei einem positiven Corona-Fall im Teamumfeld soll keine automatische Meldung an die Presse erfolgen, nur der Betroffene soll sofort isoliert und dessen Kontaktpersonen getestet werden, allerdings wird nicht automatisch die gesamte Mannschaft unter Quarantäne gestellt. Über mögliche Gruppenquarantänen entscheiden die jeweiligen Gesundheitsämter.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch

Eine Antwort auf „Freitag sieht DFL-Konzept kritisch“

  1. Wir sind an einem ganz empfindlichen Punkt, was die gesellschaftliche Stimmung angeht und wenn jetzt ein Rückschlag kommt, wird es eh eng! Und dann darf der Fussball sich über Regeln hinwegsetzen..!? Millionen Menschen in der Reisebranche, Gastronomie, die vom Freizeitsport leben… und ums Überleben kämpfen. werden dafür kein Verständnis haben! Mal ein Beispiel: Ein Nachbar wartet für sein geschlossenes Kleinunternehmen (Physiotherapie) seit 4 Wochen auf Antwort auf seine Corona-Hilfe (9.000.-). Kommentar: „Und der Fussball wird durchgewunken.“

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