Pochettino tritt Tuchel-Nachfolge als PSG-Coach an

Mauricio Pochettino tritt wie erwartet die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des französischen Fußballmeisters Paris St. Germain an. Wie PSG am Samstag mitteilte, hat der Argentinier einen Vertrag bis zum Sommer 2022 mit der Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben.

Pochettino, bis 2019 als Teammanager für Tottenham Hotspur in der Premier League tätig, ist in Paris kein Unbekannter. Zwischen 2001 und 2003 spielte der heute 48-Jährige für PSG. Sein erstes Training wird Pochettino am Sonntag leiten.

„Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, der neue Trainer von Paris St. Germain zu sein“, sagte Pochettino nach seiner Vertragsunterzeichnung. Der Klub habe „immer einen besonderen Platz in meinem Herzen gehabt“, fügte der Trainer an und freut sich auf die Zusammenarbeit mit Neymar, Kylian Mbappe und Co.: „Diese Mannschaft hat fantastisches Potenzial.“

Präsident Nasser Al-Khelaifi erklärte: „Ich bin stolz darauf, dass unser ehemaliger Kapitän zu Paris St. Germain zurückkehrt, da der Klub immer seine Heimat geblieben ist. Die Rückkehr von Mauricio Pochettino passt perfekt zu unseren Ambitionen.“

An Heiligabend war der Rauswurf von Tuchel beim Champions-League-Finalisten publik geworden, erst fünf Tage darauf gab der Verein die Trennung offiziell bekannt. Pochettino wurde sofort als Topkandidat auf die Nachfolge gehandelt.

In der laufenden Saison ist PSG in der Ligue 1 derzeit mit einem Punkt Rückstand auf Olympique Lyon und OSC Lille Tabellendritter. Im Achtelfinale der Champions League trifft Paris im Februar auf den FC Barcelona.

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Schottland: Rangers gewinnen Old Firm

Der schottische Fußball-Rekordmeister Glasgow Rangers hat die 422. Auflage des Stadtderbys gegen den Erzrivalen Celtic gewonnen und kommt der ersten Meisterschaft seit 2011 immer näher. Die Mannschaft von Teammanager Steven Gerrard gewann das Old Firm 1:0 (0:0) und baute als Spitzenreiter den Vorsprung in der Tabelle auf 19 Punkte aus. Celtic, das zuletzt neunmal in Serie den Titel holte, hat als erster Verfolger allerdings drei Spiele weniger ausgetragen.

Für die noch ungeschlagenen Rangers war es der 20. Sieg im 22. Saisonspiel. Callum McGregor sorgte mit einem Eigentor für den Treffer des Tages (70.). Die Rangers hatten 2012 wegen einer Insolvenz den Gang in die Viertklassigkeit antreten müssen. 2016 stiegen sie wieder in die höchste schottische Liga auf.

Vor dem Anpfiff gedachten beide Mannschaften den Opfern der Ibrox-Katastrophe, die sich vor genau 50 Jahren beim Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen ereignet hatte. Seinerzeit kam es zu einer Massenpanik als die Rangers-Anhänger kurz vor dem Abpfiff das Stadion verließen und zahlreiche Menschen im allgemeinen Chaos niedergetrampelt wurden. Bei dem Unglück kamen insgesamt 66 Menschen ums Leben.

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Tottenham beendet Negativ-Serie

Tottenham Hotspur hat seine Negativserie in der Premier League auch dank Heung-Min Son beendet. Der frühere Leverkusener war mit einem Tor und einer Vorlage beim ungefährdeten 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger Leeds United einer der Garanten für den ersten Ligasieg seit 6. Dezember. Seit dem 2:0 im Londoner Derby gegen den FC Arsenal hatte die Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho in vier Spielen nur zwei Unentschieden geholt.

Stürmerstar Harry Kane brachte Tottenham per Foulelfmeter in Führung (29.) und bereitete Sons Treffer zum 2:0 (43.) vor. Der Südkoreaner legte nach der Pause per Ecke für Toby Alderweireld auf, der bei seinem Kopfballtor (50.) von einem Fehler von Torwart Illan Meslier profitierte. Tottenhams Matt Doherty flog in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz (90.+2).

Die Spurs stießen mit dem achten Saisonsieg im 16. Spiel und jetzt 29 Punkten zumindest vorübergehend auf Rang drei vor. Leeds (23 Zähler), bei dem Nationalspieler Robin Koch (Knie-OP) noch nicht wieder im Kader stand, bleibt vorerst Elfter.

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Wanitzeks „Hattrick“ und zwei Eigentore: KSC stürzt Würzburg tiefer in die Krise

Das abgeschlagene Schlusslicht Würzburger Kickers steckt in der 2. Fußball-Bundesliga weiter in der Krise, der Karlsruher SC hingegen beendete seine Negativserie trotz zweier Eigentore. Die Würzburger Mannschaft von Trainer Bernhard Trares verlor am 14. Spieltag gegen den KSC 2:4 (1:3) und ist seit nun fünf Spielen ohne Punktgewinn.  

Benjamin Goller (12.) brachte die Gäste einen Tag nach seinem Geburtstag nach vorn, dann gelang Marvin Wanitzek ein spezieller „Hattrick“: Zunächst baute der KSC-Profi die Führung aus (28.), anschließend fälschte er auf der Gegenseite eine Hereingabe ins eigene Tor ab (32.), und dann stellte er mit einem wunderbaren Distanzschuss den alten Vorsprung wieder her (44.). 

KSC-Kapitän Jerome Gondorf (48.) baute das Ergebnis weiter aus, sein Teamkollege Dirk Carlson sah noch Gelb-Rot (58.). Auch ein weiteres KSC-Eigentor von Christoph Kobald (67.) verhalf den Würzburgern in Überzahl nicht zur Aufholjagd.

Der KSC, der nach zuletzt drei Niederlagen wieder punktete, rangiert mit nun 19 Zählern im Tabellenmittelfeld. Für die Kickers (4) ist der Relegationsplatz bereits sieben Punkte entfernt – am Sonntag könnte der Rückstand weiter anwachsen.

Am Samstagvormittag war ein positiver Coronatest eines Würzburger Spielers bekannt geworden. Da alle anderen Profis jedoch einen negativen Befund vorweisen konnten, fand die Partie gegen den KSC statt. In diesem machten sich die Karlsruher das Leben durch den Platzverweis sowie die Eigentore nur selbst schwer.

Die Kickers sind bereits am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) im Nachholspiel gegen den FC St. Pauli wieder im Einsatz. Die ursprünglich für den 16. Dezember geplante Partie gegen die Hamburger war wegen einer coronabedingten Quarantänemaßnahme bei den Würzburgern verlegt worden.

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FC Bayern zum Start ohne Coman – Rätsel Mainz

Triple-Gewinner Bayern München muss beim Start ins Fußball-Jahr 2021 auf Kingsley Coman verzichten. Der Flügelstürmer falle nach seiner im Bundesliga-Gipfel bei Bayer Leverkusen (2:1) erlittenen Zerrung im linken Oberschenkel am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz 05 aus, sagte Trainer Hansi Flick.

„Ich rechne damit, dass er für das Spiel gegen Gladbach eine Alternative ist, er ist auf einem guten Weg“, meinte Flick. Bei der Borussia treten die Münchner am 8. Januar an.

Gegen Mainz fehlen außerdem Marc Roca (muskuläre Probleme), Joshua Zirkzee (Trainingsrückstand) und Tanguy Nianzou (Muskelbündelriss). „Ansonsten ist der Kader soweit vollzählig, wir können fast aus dem Vollen schöpfen“, sagte Flick. Erstmals im Kader stehen könnte Neuzugang Tiago Dantas, der seit 1. Januar spielberechtigt ist.

An den hohen Bayern-Zielen habe sich über den Jahreswechsel „nicht groß was verändert“, betonte Flick: „Wir wollen möglichst so erfolgreich sein wie in der letzten Saison.“ Also alle Titel gewinnen: „Der Weg ist unser Ziel. Am Ende wird so ein Weg hoffentlich gekrönt.“ Seine Mannschaft bezeichnete Flick als „frischer, die Pause hat ihnen gut getan. Es brennt jeder auf den Start.“

Rätsel gibt Flick allerdings Gegner Mainz auf. Wie die 05er unter Interimstrainer Jan Siewert agieren werden, sei für ihn „schwierig vorauszusagen“, sagte der 55-Jährige, obwohl er den einstigen Junioren-Nationaltrainer aus gemeinsamen DFB-Zeiten kennt. „Wir haben den Gegner analysiert, aber wissen nicht genau, was Jan Siewert sich einfallen lässt“, sagte Flick.

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