4 Spiele, 4 Siege, alle ohne Gegentor: DFB-Frauen weltmeisterlich in Form

Auch das WM-Achtelfinale war kein Problem: 3:0 gewannen die DFB-Frauen das erste K.o.-Spiel gegen Nigeria. Der vierte Sieg im vierten Spiel – alle ohne Gegentor. Es war ein schöner Lohn für Durchhaltevermögen.

So langsam dürfte die Konkurrenz dann doch Angst bekommen. Eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft startet als Wundertüte, steigert sich von Spiel zu Spiel, das kann doch nur eines bedeuten…? 

Aber langsam. Die deutschen Fußballerinnen zeigen sich bei der WM erst einmal als typische Turniermannschaft. Auch wenn es noch hakt und wackelt: Am Ende geht die DFB-Auswahl als Sieger vom Platz, das schweißt zusammen, das Selbstvertrauen wächst.

Und das sollte es auch. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat ein funktionierendes Konstrukt gefunden, obwohl der Start in ihr erstes Turnier mit diesem verjüngten Team nicht hätte unglücklicher laufen können. Durch die Verletzung von Dzsenifer Marozsan fehlte der Fixpunkt, das Metronom, ein zentrales Puzzleteil.

Die Nationalspielerinnen Turid Knaak und Kathrin Hendrich danken dem Publikum. Fotos: Imago Images / Huebner

Bei allem Respekt vor den Nigerianerinnen, die durch den unwürdigen WM-Modus und ihrer schwierigen Vorbereitung sicher zusätzlich geschwächt worden waren: Pünktlich zu Marozsans Comeback kommt jetzt das erste K.o.-Spiel auf höchstem Niveau.

Entweder Schweden oder Kanada können und werden die nicht immer sattelfeste Innenverteidigung vor ganz andere Probleme stellen. Deutschland könnte erstmals in Rückstand geraten. Und dann?

Führungsspielerinnen sind gefragt

Dann sind die Führungsspielerinnen gefragt. Gerade Alexandra Popp zeigt bei ihrem ersten Turnier als Kapitänin bislang aber, dass für sie diese Verantwortung keine Last ist, sondern sie sogar beflügelt. Sie personifiziert den Kampfgeist und Teamgedanken dieser Auswahl wie keine andere.

Die 100-malige Nationalspielerin ackert während eines Spiels im Sturm, im defensiven Mittelfeld, im Notfall sogar als Innenverteidigerin. Hat es so etwas bei einer Männer-WM schon mal gegeben?

Eines ist gewiss: Bestehen Popp und Co. auch die nächste Reifeprüfung, ist mit der wahrscheinlich perfekten Olympia-Qualifikation alles möglich. Zumal der Angstgegner und Titelverteidiger aus den USA frühestens im Finale warten würde.

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