ManUnited: Konsortium aus Katar gibt zweites Angebot ab

Ein Konsortium aus Katar unter der Führung von Scheich Jassim bin Hamad Al Thani hat im Rennen um die Übernahme des englischen Fußball-Traditionsklubs Manchester United ein zweites Angebot abgegeben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. 

Allerdings ist davon auszugehen, dass das Unternehmen Ineos des britischen Milliardärs Jim Ratcliffe ebenfalls ein weiteres Angebot eingereicht hat. Die Frist für die zweite Runde im Wettbieten war am Mittwochabend (22.00 Uhr MEZ) ausgelaufen.

Jassim bin Hamad Al Thani ist der ältere Bruder von Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani, der 2011 über den Staatsfond Qatar Sports Investments (QSI) den französischen Meister Paris St. Germain erworben hatte.

Im Februar hatte Jassim bin Hamad Al Thani, Vorsitzender der Qatar Islamic Bank, wie zuvor Ratcliffe ein erstes Angebot vorgelegt. Die amerikanische Familie Glazer, seit 2005 im Besitz des 20-maligen englischen Meisters ManUnited, gab im November bekannt, dass sie offen für einen Verkauf sei. 

Angeblich verlangen die Glazers 5,6 Milliarden Euro, ein Verkauf für diese Summe wäre der teuerste Deal der Sportgeschichte. United hat die Premier League seit 2013 nicht mehr gewonnen.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch

Sieg im Prinzenpark: Wolfsburg träumt vom Halbfinale

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben den Showdown im Pariser Prinzenpark für sich entschieden und sind dem Halbfinale der Champions League einen Schritt näher gekommen. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann das Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch beim französischen Vizemeister Paris St. Germain 1:0 (0:0) und nimmt eine gute Ausgangslage in das Rückspiel mit. 

VfL-Verteidigerin Dominique Janssen entschied per Handelfmeter nach Videobeweis (62.) die Partie zugunsten der Wölfinnen, die damit voller Selbstvertrauen in das Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag bei Rivale Bayern München (17.55 Uhr/ARD) gehen. Paris, das in der Elfmeterszene Elisa de Almeida wegen Gelb-Rot verlor und die letzte halbe Stunde in Unterzahl spielen musste, benötigt nun am kommenden Donnerstag bei den Niedersachsen einen Sieg für das Weiterkommen.

Noch vor dem Anpfiff gab es die erste Überraschung: Nationalspielerin Lena Oberdorf, im Vorfeld mit einer Knie-Verstauchung nicht für die Partie eingeplant, stand plötzlich in der Startformation von Trainer Stroot. „Der Heilungsverlauf ist rasant fortgeschritten. Sie ist seit zwei Tagen komplett schmerzfrei“, sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Wenn es anders wäre, würden wir auch kein Risiko eingehen.“

Mit Oberdorf begannen die Wölfinnen nervös, kamen aus dem Nichts aber zu der ersten Chance: Ein versuchtes Abspiel der Pariser Torhüterin Sarah Bouhaddi landete direkt bei Ewa Pajor, den Versuch der Polin blockte de Almeida (11.). Auf der Gegenseite scheiterte die Ex-Wolfsburgerin Ramona Bachmann nach einer guten halben Stunde an Merle Frohms.

Im zweiten Durchgang zeigte Schiedsrichterin Rebecca Welch nach einem vermeintlichen Foul von Wolfsburgs Marina Hegering an Sakina Karchaoui zunächst auf den Punkt (54.). Dann meldete sich aber der VAR: Vor dem Kontakt mit Karchaoui hatte die DFB-Spielerin leicht den Ball berührt – kein Elfmeter.

Quasi im Gegenzug köpfte Oberdorf nach einer Ecke de Almeida an die Hand, wieder unterbrach der VAR die Partie: Platzverweis für die Französin und Strafstoß für den VfL. Janssen nutzte die Chance und verwandelte eiskalt. 

Zuvor hatte sich der FC Chelsea in eine gute Ausgangslage gebracht. Der englische Serienmeister gewann durch einen Treffer von Guro Reiten (28.) mit 1:0 beim amtierenden Champions-League-Sieger Olympique Lyon.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch

UEFA Youth League: Finalturnier in Genf

Das Finalturnier der Youth League findet in diesem Jahr in Genf statt. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch bekannt. Die Halbfinals werden am 21. April im Servette-Stadion ausgetragen, das Endspiel am 24. April.

Im Semifinale kommt es zu den Duellen Hajduk Split/Kroatien – AC Mailand/Italien und Sporting Lissabon/Portugal – AZ Alkmaar/Niederlande. Die U19 von Borussia Dortmund scheiterte in dieser Saison als letzter deutscher Teilnehmer im Viertelfinale. Die vorherigen acht Youth-League-Titel waren in Nyon/Schweiz vergeben worden.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch

Götze verneigt sich vor Özil: „Genuss, mit ihm zu spielen“

Auch WM-Held Mario Götze hat sich nach Mesut Özils Rücktritt vor seinem früheren Nationalmannschaftskollegen verneigt. „Es war wirklich immer ein Genuss, mit ihm zu spielen“, sagte der Siegtorschütze im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). 

Für Götze war Özil, der am Mittwoch seine Karriere mit 34 Jahren beendet hatte, „ein unfassbar guter Kicker, der nicht umsonst bei Real Madrid und Arsenal gespielt und fast alles gewonnen hat“. 

Auch für das Nationalteam sei der Zehner äußerst wertvoll gewesen. „Wir können froh sein, dass wir zu dieser Zeit so einen sensationellen Spieler hatten“, so Götze, Özil habe „völlig zurecht so viele Länderspiele gemacht – Chapeau vor seiner Karriere.“ Özil lief 92-mal im Nationaltrikot auf und erzielte 23 Tore.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch

Lahm zur EM: Freie Art zu leben soll im Vordergrund stehen

Turnierdirektor Philipp Lahm setzt darauf, dass Gastgeber Deutschland während der EM 2024 einen Kontrapunkt zur WM in Katar setzt. Das Emirat habe den Fußball für seine politischen Ziele genutzt, sagte der Weltmeister von 2014 den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Das sollten wir auch tun. Bei der EM wollen wir unsere freie Art zu leben feiern. Darauf können wir stolz sein.“ Das solle 2024 im Vordergrund stehen.

„Bei uns kann zum Beispiel jeder ins Stadion, egal welcher Religion er angehört, egal wen er liebt“, fügte Lahm an, der ein sportlich gutes Abschneiden der DFB-Elf als essenziell für die Atmosphäre ansieht. „Für die Stimmung spielt das eine große Rolle“, sagte Lahm, der sich von dem Team von Bundestrainer Hansi Flick erhofft, dass wieder eine Mannschaft auf dem Feld stehe und „der eine für den anderen kämpft. Das muss sich wieder finden, dann kommt auch der Erfolg zurück.“

Insgesamt sieht Lahm Deutschland keine anderthalb Jahre vor dem Auftaktspiel gut gerüstet. „Wir haben eine tolle Infrastruktur, tolle Stadien, und alles wird nachhaltig genutzt“, sagte der langjährige Profi von Bayern München: „Es gibt kleinere Herausforderungen. Etwa bei der Mobilität, da tauschen wir uns mit allen Beteiligten aus.“ Was noch entstehen müsse, sei „die Begeisterung in Deutschland. Das Gefühl, dass da ein großes Turnier auf uns zukommt.“ Er sei sich sicher, dass sich dies noch entwickeln werde.

Foto: AFP/SID und Zulieferer +++ Mehr auf Fever Pit’ch